Brandtote sind Rauchtote

Im Durchschnitt verunglücken in Deutschland jedes Monat 50 Menschen tödlich durch Brände, die meisten davon in den eigenen vier Wänden. Die Mehrheit von ihnen stirbt dabei durch giftige Rauchgase. Dabei reichen schon wenige 100 Gramm Schaumstoff aus einer Couch, um eine 3-Zimmer-Wohnung in wenigen Minuten vollständig mit tödlichem Rauch auszufüllen.

Zusätzlich sinkt innerhalb von weniger als drei Minuten durch den entstehenden Brandrauch die Sichtweite meist so weit ab, dass betroffene Personen die Orientierung verlieren und sich nicht mehr in Sicherheit bringen können. Erschwerend kommt die schnell zunehmende Konzentration des Gases Kohlenmonoxid (CO) hinzu.
Diese steigt im Laufe des Brandes sprunghaft an und führt von Kopfschmerzen über zunehmende Vergiftungserscheinungen und Bewusstlosigkeit bis zum Tod.

Rauchmelder sind Lebensretter

Ein Rauchmelder ist das beste Mittel zum vorbeugenden Brandschutz im eigenen Haushalt.

Da bereits das Einatmen einer Lungenfüllung mit Brandrauch tödlich sein kann, ist ein  Rauchmelder der beste Lebensretter in Ihrer Wohnung. Der laute Alarm des Rauchmelders warnt Sie auch im Schlaf rechtzeitig vor der Brandgefahr und gibt Ihnen den nötigen Vorsprung, sich und Ihre Familie in Sicherheit zu bringen und die Feuerwehr zu alarmieren.

Rauchmelder

Informationsbroschüre des Bayrisches Staats-ministeriums des Inneren: "Alles schläft, einer wacht"

 

 

Worauf Sie beim Kauf achten sollten

Kaufen Sie nur Rauchmelder, die mit CE-Zeichen inkl. Prüfnummer und der Angabe „DIN EN 14604“ versehen sind. Beachten Sie: Das CE-Zeichen trifft keine qualitative Aussage, sondern besagt nur, dass das Produkt in Europa verkauft werden darf. Wenn Sie zusätzlich sicher sein wollen, dass der Rauchmelder ständigen Qualitätskontrollen durch Dritte unterliegt, sollten Sie auf das VdS-Prüfzeichen achten.
Um den jährlichen Batterieaustausch zu vermeiden, empfiehlt das Forum Brandrauchprävention zudem Rauchmelder, die über eine Batterie mit einer Lebensdauer von 10 Jahren verfügen.

Rauchmelder

Kinder und Feuer

Kinder und Jugendliche verursachen pro Tag über 20 Brände in Deutschland. Mehr als die Hälfte davon entstehen durch Kinder unter 14 Jahren.

Als Erwachsene sollten Sie Kinder darum spielerisch auf das richtige Verhalten im Brandfall vorbereiten.

Kinder, die nicht auf selbst erlebte Erfahrungen zurückgreifen können, schätzen Risiken oft falsch ein. Besonders bei dem faszinierenden Element Feuer kommen Erziehungsbeauftragte mit Verboten nicht weiter. Sobald ein Kind beginnt, sich für Feuer zu interessieren, können sie unter Aufsicht den Umgang mit Zündmitteln lernen. Kinder, die im Beisein Erwachsener verantwortungsvoll mit Feuer umgehen durften, werden Gefahren besser einschätzen und sich im Brandfall richtig verhalten können.

Hinweis für Eltern: Üben Sie das richtige Verhalten im Ernstfall!

Bringen Sie Ihren Kindern bei, niemals wegzulaufen oder sich zu verstecken. Trainieren Sie Ihr Kind darauf, Hilfe zu rufen, also 112 wählen und deutlich zu sprechen. Dabei sollte das Kind zuerst seinen Namen und Adresse nennen und dann mitteilen, wer in Gefahr ist, was brennt, etc.


Quelle: Forum Brandrauchprävention
Rauchmelder - Lebensretter

 

Die gefährlichsten Mythen

„Wenn es brennt, habe ich mehr als zehn Minuten Zeit, die Wohnung zu verlassen.“

Irrtum, Sie haben durch- schnittlich nur vier Minuten zur Flucht. Eine Rauchvergiftung kann sogar bereits nach zwei Minuten tödlich sein.

„Meine Nachbarn oder mein Haustier werden mich rechtzeitig alarmieren.“

Eine gefährliche Fehlein- schätzung, wenn man nur zwei Minuten Zeit hat – besonders nachts, wenn Ihr Nachbar schläft und das Haustier im Nebenzimmer ist.

„Wer aufpasst, ist vor Brandgefahr sicher.“

Stimmt nicht. Elektrische Defekte sind häufige Brandursachen. Auch Brand- stiftungen im Keller oder Hausflur sowie ein Brand in der Nachbarwohnung gefährden Sie ganz unverschuldet.

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